08.07., 10:00 Uhr, Ankuft an der Rheinaue Bonn und Gott sei Dank – wir haben einen Parkplatz gefunden. Auf zum Eingang, um 11:00 Uhr soll der Einlass stattfinden…
Fand er aber nicht, ca. 45 Minuten später kamen wir dann auf das Gelände und eins schonmal vorab, so eine VIP-Platik-Karte hat schon was. Wir sind gespannt, in wie weit sich die Mehrausgaben für das VIP-Ticket lohen werden.
Die Bonner Rheinaue ist schon eine klasse Grünanlage direkt am Rhein. Eingezäunt standen überall Fressbuden und die drei Bühnen, und natürlich der VIP-Bereich für die, die 99,00 Euro für ein Ticket ausgegeben haben: Freie Getränke und Grillgut den ganzen Tag bis in die Nacht hinein, Liegestühle.. ach, so kann man es sich gut gehen lassen – und das bei heißen Temperaturen, ein perfekter Tag.
Von den Bands die spielten haben wir uns angesehen:
The Picturebooks
Selten so etwas geiles auf der Bühne gesehen: 2 Musiker, eine Gitarre, ein “Schlagzeug” welches überwiegend aus einer Bass-Trommel besteht mit einem Drummer, der auf dieses arme Gerät einschlägt dass es eine wahre Freude ist, ihm dabei zuzusehen.
Hinzu kommt eine Stimme des Gitarristen, die ihres Gleichen sucht.
Das war das erste Mal, dass wir die Beiden auf der Bühne gesehen haben und sicherlich wird es nicht das letzte Mal gewesen sein. Die Musikrichtung: Country-Melody-Hard-Rock, ja so könnte man es durchaus beschreiben. Man kann sich durchaus vorstellen, mit einer geilen Amikarre auf der Route 66 einfach nur zu cruisen.
Radio Havanna
Punk is not dead – dieser Ausspruch passt zu der Formation rund um den Sänger aus Suhl. Kathy, ebenfalls aus Suhl kommend, hatte schon mal was von denen gehört, mir war der Sound neu und ich muss sagen, die ersten Minuten machten durchaus Spaß, auch weil in der Tat einige Fans anwesend waren – Punks – die Stimmung in die Menge brachten.
Leider meinte der Sänger sich dahingehend äußern zu müssen, dass, wenn er nicht hier bei der Rockaue wäre, dass er sich dann in Hamburg aufhalten würde – bei den, es tut mir leid, vollends verblödeten Idioten, die in Hamburg nur Chaos angerichtet haben und Auto von unschuldigen mal eben in Brand gesetzt haben, bei denen, die geplündert haben, bei denen, die Monotows auf Polizeibeamte geschmissen haben…
Nachdem dieser Ausspruch gefallen war, haben wir dieses Konzert verlassen – ne Sorry, man kann demonstrieren, man kann auch gegen den Staat sein, man kann eine eigene Meinung haben, doch das, was da in Hamburg geschah, das war einfach nur Terror und nichts anderes.
Zwischenzeitlich kam dann auch die Feuerwehr, nicht um einen Brand auf dem Festivalgelände zu löschen, sondern eher, um den Besuchern Abkühlung zu bescheren… Wasser marsch…
Suburbian Rex
3 Jungs, ja so kann man die Band aus Jülich beschreiben. Auch könnte man zunächst an eine Schülerband denken, doch als dann die Gitarre anschlagen wurde, wow.. ohne Scheiß, die Jungs haben gerockt. Gute Musik, tolle Stimme und einfach Spaß auf der Bühne haben, ja so kann man den Eindruck beschreiben – und das war ein gutes Gefühl.
Apron
Ach du heilige Scheiße… kurz vor Beginn wurden Luftballons und Tröten verteilt, fragend schauten wir uns an, haben wir doch noch nie ein Apron Konzert besucht, und als dann dieser verkleidete Typ mit seiner blonden Mega Perücke erschien, also ganz ehrlich, wir hatten keine Ahnung und waren belustigt. Bis zu diesem Moment dachten wir noch, dass es sich bei dem Typen um den Sänger handeln würde.. Weit gefehlt!
Es ging los, geschminkte Personen, die Musik klingt nach Rammstein und der Sänger, ja, man könnte an einen Don Juan denken… und dann fängt er an zu singen, kreischen… und es regnet Konfetti… und da ist ein Einhorn und ja… Willkommen bei Apron, willkommen in einer Welt der Illusion, einer Geschichte.
Ja, ohne Frage – das muss man erlebt haben. Schrill und lustig, gewaltig und nett… Mal abgefahren und dann auch wieder ernst… Eine Mischung quer durch alle Schichten.
Sehr schön fanden wir es auch, dass sich die Band – bis auf den Gitarristen! – Zeit für die Fans genommen und Autogramme gegeben haben.
Scherf und Band
Bekannte Gesichter, erste Reihe, gut gelaunte Musiker – Jungs, schön, dass ihr da seid. Das war dann unser zweites Konzert und es war noch besser, als das erste in Frankfurt. Scherf & Band machen einfach Lust auf gute Laune, Lust auf eine Rock-Party und kommen dabei authentisch und ehrlich rüber. Das war so ein Konzert, so ein Moment, da möchte man einfach nicht, dass die Band aufhört zu spielen - Wasserbälle wurden verteilt und die Band „spielte“ mit ihrem Publikum - einfach schön.
Nach dem Konzert war die Band natürlich auch für die Fans da und es wurde zusammen getrunken und gelacht.
Das Open-Air Festival RockAue ging dann leider auch mal irgendwann vorbei - nach einem schönen Feuerwerk war Schluss und ja - es war einfach nur GEIL!!! Hoffen wir einfach mal, dass es im nächsten Jahr wieder eine solche Veranstaltung geben wird - es hat einfach mega Spaß gemacht.